Iran 2018 Teil 10: Saadat Shahr bis Shiraz

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Achtung Kultur! Und unsere iranische Lieblingsstadt. (Saadat Shahr bis Shiraz)

18.5.2018:
Bei der Kleinstadt Saadat Shahr mündet unsere Nebenstraße aus dem touristischen Niemandsland auf eine Hauptroute im Iran, die von Teheran im Norden über Esfahan nach Shiraz und weiter an den Persischen Golf führt. Die letzten Kilometer seit Arsanjan westwärts wurde die Landschaft recht schnell immer grüner und es gibt – o Wunder – Bäume „einfach nur so“ in der Landschaft zu sehen. Für uns mittlerweile etwas Besonderes 🙂

Hier im relativ fruchtbaren Bereich des Landes sind wir nur wenige Kilometer von einigen Highlights der iranischen Kulturgeschichte entfernt.
Zuerst klappern wir Pasargardae ab, wo eigentlich nur das Grabmal des Kyrus (achämenidischer Herrscher, 6. Jhd. v. Chr.) sehenswert ist.

Dann fahren wir weiter nach Naqsh-e-Rostam, wo in einer uralten Nekropole der Achamäniden (Gräber u.a. von Darius) einige Felsbilder zu bewundern sind.

Immer wieder gibt es freundliche Begegnungen. Man fotografiert uns und wir schießen zurück …

Wir bleiben auf einer ruhigen Stellfläche neben dem eigentlichen Parkplatz des Ausgrabungsgeländes. Es ist 22 Uhr, wir haben unsere ermatteten Häupter schon niedergelegt. Plötzlich klopft es und Heidi stürmt – im Nachtgewand! – zur Türe um etwas forsch Ruhe zu gebieten. Doch wir werden großzügig beschenkt mit Brot, eingelegten Auberginen, etc. und einer Riesen-Wassermelone. So süß übrigens wie sie groß ist. Da ist auch die Heidi schnell besänftigt und wir wundern uns wieder mal über so viel Gastfreundschaft.

19.5.2018:
Heute hat der Reiseleiter und Chauffeur nur eine kurze Tagesetappe zu bewältigen: Bis Persepolis ist es nicht weit und weil heute Samstag, also iranischer Montag ist, sind außer uns nur sehr wenige Besucher bei dieser grandiosen und weltbekannten Ausgrabung.

Heidi hat Persopolis ja schon vor 25 Jahren gesehen. Um gleichzuziehen, besichtige ich gleich 2x. Einmal vormittags, einmal kurz vor Sonnenuntergang um die verschiedenen Lichtverhältnisse zu erleben.
Die unglaublich fein gearbeiteten Felsreliefs sind in jedem Fall genial und stehen den von uns so geliebten römischen Mosaiken in der Kunstfertigkeit um nichts nach. Ich bin schwer beeindruckt.

Die Nacht verbringen wir am riesigen Parkplatz von Persepolis. Leider ist die Nacht nicht so ruhig wie die gestrige. Trotz Ramadan wird in einem nahen Hotel eine Hochzeit gefeiert. Na so was!

20.5.2018:
Wieder nur ein kurzes Stück gefahren, sind wir schon in Shiraz, der Stadt der Dichter, der Gärten und der Nachtigallen (sagt man). Obwohl die Stadt 1,5 Millionen Einwohner hat, merkt man das kaum. Es geht so relaxed und easy zu, wir verlieben uns prompt in Shiraz!
Erster Stop ist das Grabmal des persischen Dichters Hafis, von den Iranis auch heute noch gottähnlich verehrt. Vielleicht habt ihr schon mal von Goethes west-östlichem Diwan gehört. Dieser Gedichtband wurde durch die Werke Hafis inspiriert.

Danach parken wir super-zentral auf einem großen Parkplatz in der Innenstadt nahe der alten Festung…

Die Marillen sind schon reif!

Wir schlendern durch den Basar, begutachten einige Teppiche (noch nicht der Richtige dabei) und besuchen die Vakil-Moschee. Ich finde: Eine der schönsten Moscheen des Iran…



… und Shah Cheragh, den drittheiligsten Schrein des Iran. Ebenfalls sehr schön.

Nirgendwo werden wir auch nur im Entferntesten zu irgendwas gedrängt, nur freundlich-neugierige Blicke und ein oft schüchternes „Salaam!“ gibt’s. Sogar beim Teppichhändler ist es so easy wie man es sich nur wünschen kann. Shiraz ist cool!

Transportmoped:

Zum Abschluß noch ein Preiszuckerl, zum Vergleich mit zuhause:
Heidi läßt sich im Frisiersalon in Shiraz die Haare waschen und fönen, dann noch ein bissl die Stirnfransen schneiden.
Ratet mal was das gekostet hat, inklusive eines kühlen Getränks.
Umgerechnet 1,40 Euro.

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