Naher Osten 2010 – Teil 17: Wüste und Oase

Kaum zu glauben, aber seit unserer Abfahrt aus Salzburg sind mittlerweile genau 9 Wochen vergangen. Und wer jetzt glaubt, dass wir bereits Campingplatzerfahrung gesammelt haben, der irrt gewaltig. Unsere Schlafplätze liegen bis auf wenige Ausnahmen inmitten der Natur und einige der letzten Nächte verbrachten wir in der Syrischen Wüste. Ein traumhafter Sternenhimmel, kein Hundegebell in der Nacht, kein Hahn der uns bei Sonnenaufgang weckt und auch weit und breit ist kein Muezzin zu hören. Obwohl uns der Gesang des letzteren ja auch oft Freude bereitet. Nur bitte nicht um 4.00 Uhr morgens. 
Einzig die vielen Fliegen stören in der Wüste und so hat sich auch Max kurzerhand wie ein Beduine vor den lästigen Viechern geschützt.
Im Vergleich zur Türkei ist Syrien in vielen Dingen anders. Die Menschen sind ein bisschen neugieriger, aber keineswegs aufdringlich. Sie gehen aktiv auf uns zu. Die Schilder sind in arabischer „Wurmerlschrift“ und das Fahrverhalten der Syrer ist – na, sagen wir: sehr kreativ und natürlich orientalisch hup-freudig. Karten fürs Navi gibt’s von Syrien nicht und Internetcafés müssen wir in Hinterhöfen suchen. Das Leben ist um einiges billiger, nicht nur der Treibstoff für Luxi, sondern auch für uns. Ausserdem ist die Küche vielfältiger durch ihre zahlreichen orientalischen Gewürze und vielerorts gibt es hervorragende Patisserien. Das Baklava schmeckt besser, weil nicht gar so picksüss. So auch in der Stadt Hama, in deren Souks wir direkt den Bäckern und Konditoren über die Schulter blicken können. Ausschliesslich in mühsamer Handarbeit werden hier u.a. säckeweise Pistazien aussortiert, Blätterteig meterweise ausgewalkt und Croissants geformt.
Bakerman is baking … Baklava!
 
Nicht nur die Süssigkeiten sind ist dieser Stadt ein Erlebnis, Hama ist ebenso für seine jahrhunderte alten, bis zu 20 m hohen hölzernen Wasserräder bekannt. Sie versorgten die Stadt und die Region durch ihr Schöpfwerk mit Wasser aus dem Orontes-Fluss.
 
Ein absolutes Highlight steht nach Hama und der Fahrt durch die Wüste auf unserem Programm: Die riesige Oasenstadt Palmyra, angeblich der touristische Höhepunkt jeder Syrienreise wird natürlich auch von uns nicht ausgelassen. Beeindruckend ist u.a. die römische Säulenstraße, der Baal-Tempel, das Tal der Gräber und auch das sehr gut erhaltene Theater.
 
Waiting for CCH
Berndi, wir haben schon wieder eine Stätte für eine Open-Air-Veranstaltung gefunden. Jalla jalla habibi! Das Equipment ist bereits aufgebaut.
Kurz vor Bagdad links abbiegen, schon bist da.