Mai 2013: Albanien – Teil 1

Die Einreiseformalitäten sind in weniger als 5 Minuten erledigt, ein freundlicher Zöllner warnt uns noch, nicht alles zu glauben was uns die Leute im Land so erzählen. Keine Sorge – wir sind eh nicht auf der Brennsuppn daherg’schwommen! 

Auf den ersten Metern in Albanien fällt sofort auf: Die Strassen sind auch auf der albanischen Seite der Grenze hervorragend in Schuss, keine Rede von Müll etc. in den Strassengräben. Alles recht sauber, gepflegt und überall wird gebaut auf Teufel komm raus: Kreisverkehre, Tankstellen, Einfamilienhäuser, Restaurants, Hotels. Und alle paar Meter gibt’s ein Schild „Lavazh“ (Autowäsche). 

Als ersten Stop haben wir den grössten Binnensee des Balkans im Auge, den Shkodrasee. Dieser ist so gross wie der Bodensee. Nach einem leckeren Fisch-Abendessen auf einer herrlichen Aussichtsterrasse (im Vordergrund der See, dahinter die schneebedeckten Berge der Albanischen Alpen) erwartet uns ein ordentliches nächtliches Gewitter samt wolkenbruchartigem Regen. 
   

Am nächsten Tag wollen wir einen ersten Eindruck einer albanischen Stadt bekommen und sind wieder mal überrascht: Shkoder präsentiert sich als sauber herausgeputzes Städtchen samt Fussgängerzone mit gemütlichen Cafes, Eissalons, Livemusik und vielen gutangezogenen jungen Menschen.

Zugegeben – in den Vororten und am Land mag es ein wenig ärmlicher zugehen, aber ausser in einer kleinen Romasiedlung wo’s wirklich schlimm aussieht macht Albanien einen echt guten Eindruck – es ist mindestens so sauber wie etwa in Kroatien oder Bosnien. Das Preisniveau liegt ein klein wenig über dem von Montenegro, immer noch aber weiiiit unter mitteleuropäischen Werten. 

Der geplante Abstecher in die Berge fällt auch hier den grossen Schneemengen zum Opfer, die noch immer die Gipfel und Zufahrtsstrassen bedecken. Trotz Allrad macht das wenig Sinn. 
Stattdessen machen wir einen Schwenk zum Meer. Der Stand nahe dem Kap Rodonit präsentiert sich in der Vorsaison mit schönem Sand, aber das Wasser ist hier noch zu kalt zum Baden. Ausserdem weht an diesem Tag ein frischer Wind. 

Weiter nach Tirana – die Distanzen sind ja gottseidank nicht besonders gross. Wir spazieren ein bisserl herum, essen Eis, decken uns am Markt u.a. mit leckeren Oliven ein und dieser kurze Eindruck der Hauptstadt muss für uns reichen – wir düsen weiter ins Landesinnere. 

Von Tirana schlängelt sich die Strasse in steilen Serpentinen hinauf zum Krraba-Pass und bietet immer wieder fantastische Ausblicke auf das mittelalbanische Bergland.  

Unser nächstes Ziel ist die Stadt Elbasan, die bekannt ist für ihre leckeren Lammgerichte. Hier kommt so ziemlich alles auf den Teller was das Schaf so hergibt, u.a. in Milch eingelegte Schafsdärme. Wir sind feig und bleiben lieber bei Lammkoteletts.

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