Derzeit wird Luxi in der Nähe von Muscat (Oman) verarztet und bei der Gelegenheit ein bisserl gepimpt. Mit dem Mechaniker bin ich laufend in Kontakt.
Der Plan ist, dass ich die Reise im Oktober / November 2023 fortsetze. Vielleicht noch ein paar Wochen Oman und dann den Südwesten Saudi Arabiens erkunden. Was man so hört, muß es dort landschaftlich sehr schön und kulturell interessant sein.
Danach – so war es zumindest gedacht – wird mich und Luxi eine 1x wöchentlich verkehrende Fähre von Jeddah (Saudi-Arabien) über das Rote Meer nach Port Sudan bringen, von wo es auf Achse nach Südost-Afrika weitergehen soll.
Die Situation in Ostafrika, genauer gesagt im Sudan ist derzeit aber leider so volatil, dass diese Route aus heutiger Sicht unmöglich bzw. mit allzu großen Risiken für Leib und Leben verbunden ist.
Hier die Situation im Sudan per Ende Mai 2023, mit den Hauptkampfgebieten und den Flüchtlingsströmen:
Wie es weitergeht, steht daher derzeit noch in den Sternen.
Auf eine Containerverschiffung nach Mombasa oder Dar-es-Salaam habe ich keine große Lust. Schließlich ist der Weg das Ziel und Sudan wäre schon ein von mir sehr gerne wiederbesuchtes Land.
Vielleicht tut sich bis in den Spätherbst auch etwas mit der Situation – ausnahmsweise lassen die Vorzeichen eine Verbesserung erhoffen – im Yemen. Das wäre DER Hit. Die Animositäten zwischen Iran (unterstützt die Huthi-„Rebellen“ dort) und Saudi-Arabien scheinen wundersamerweise beigelegt. Die regionalen Konflikte zwischen den Stämmen und Religionen (Sunniten im Norden, Schiiten im Süden) werden sich nicht so leicht lösen lassen. Ausserdem haben auch der sogenannte IS / al Qaeda / Ansar al-Sharia ihre schmutzigen Finger im Spiel.
Ich hoffe jedenfalls auf eine Möglichkeit, vom Südwest-Oman in den Yemen und danach weiter nach Südwest-Saudi Arabien fahren zu können.
In dem Fall lasse ich Luxi vielleicht noch ein weiteres Jahr auf der Arabischen Halbinsel und erforsche die Gegend noch genauer … Wer weiß? 🙂
Wenn ich schon so am Träumen bin: Eine Fähre von Aden nach Djibouti gab es ja mal. Seit dem Krieg im Yemen wurde diese relativ kurze Verbindung über den Bab el Mandel (so heißt die Meerenge hier) eingestellt.
Was dann der Weiterreise in den Süden Afrikas noch entgegensteht ist die nach wie vor unklare Situation in Äthiopien, das das Carnet de Passage nicht anerkennt und an der Grenze 6stellige bar-US$ Beträge als Kaution verlangt.
Situationsanalyse Mai/Juni 2023
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