Nov.2023: Die Reise geht weiter

Wie schon im letzten Blogbeitrag erwähnt, ist die Fortsetzung der Transafrika aufgrund der derzeitigen Kriege und Unruhen in Ostafrika nicht möglich.

Plan: Ich hole Luxi nach der erfolgten Großreparatur in Muscat (Oman) ab und dann gehen wir beide noch ein wenig auf der Arabischen Halbinsel spielen.

12. November 2023:
Aufgrund einer Flugverspätung erst um 02:30 Uhr Ankunft am Flughafen in Muscat. Bis ich das Gepäck habe, im Taxi zu einem nahen Hotel gefahren bin und ausgestreckt auf dem Bett liege ist es schon nach 4 Uhr morgens. Es hat mitten in der Nacht 24°C.
Ich nehme noch eine Mütze Schlaf, dann ein OTaxi (das ist die hiesige Uber-Variante) zur Werkstatt nach Barka, einem Vorort von Muscat.

Die anfängliche Euphorie darüber wie gut bei der Ausbesserung der Unfallschäden gearbeitet wurde weicht bei genauerem Hinsehen der Ernüchterung. Obwohl mir versichert worden war, daß alles fertig sei ist doch noch sehr, sehr viel zu tun. Beim Gas wurde noch überhaupt nichts (!) gemacht und manches wurde auch komplett falsch angegangen, wie z.b. die Wassertanks. Die Solaranlage ist nur soweit „fertig“ als das neue Panel halt neben dem Auto liegt usw. usf.

Als ich den sehr netten Chef Mohamed damit konfrontiere, macht er erstmal seinen Projektmanager zur Schnecke und dann arbeiten 5 bis 6 Leute gleichzeitig an Luxi. Na ja, so richtig arbeiten tun meistens nur 3 wirklich. Aber das ist bei uns ja oft auch nicht viel anders.

13. November 2023:

Nach einem Zahnarzttermin wieder zur Werkstatt und dort treffe ich ein paar Entscheidungen um die Sache zu beschleunigen. Vor allem muss das mit dem Gas geregelt werden. Der alte Gasboiler leckt seit dem Unfall sowieso, also wird er kurzerhand durch einen elektrischen Boiler ersetzt. Die Standheizung tausche ich gegen eine dieselbetriebene aus, zum Glück hat der Chef hier eine einzelne, neue im Lager. Normalerweise werden diese Dinger hier ja nicht benötigt, warm genug ist es im Oman auch im Winter. Heute um die 30°C, somit der Jahreszeit entsprechend.

Am Nachmittag gehen Mohamed und ich immer Essen. Heute in einem jemenitischen Restaurant: Zartes Lamm auf einem Berg gewürztem Reis, sogar die von mir so geschätzten Okras gab’s. Gegessen wird am Boden, natürlich ausschließlich mit den Händen. Den Löffel für die Suppe bekommt man auch erst nach Aufforderung. Gemütlich! Jedenfalls bis zum schmerzhaften Aufstehen.

Kostenpunkt inklusive Getränke: 20 Euro für 2 Personen.

Geschlafen wird heute noch mal in einem Hotel, weil Luxi noch zu sehr Baustelle ist.

14.+15. November 2023:
More of the same. Die hauptsächlich aus Indien stammenden Arbeiter hier sind großartig, ich wurde ja gleich zu Beginn wie ein alter Freund herzlich begrüßt. Sobald ich auf der Suche nach einem Werkzeug oder einer speziellen Schraube bin, fragen sie immer ob sie helfen können. Sie scherzen und lachen bei der Arbeit oft und bemühen sich immer, den Luxi so gut hinzubekommen wie es geht und damit ich mit dem Ergebnis zufrieden bin. Insgesamt arbeiten 17 Mann für den Chef Mohamed: Die meisten verdingen sich hier als Möbelbauer, ein paar Elektriker und ein Gasmann sind auch dabei. Verdienen tun sie übrigens je nach Qualifikation zwischen 250 und 400 Euro pro Monat, zuzüglich freie Unterkunft am Werkstattgelände und Versicherung. Die Unterkunft besteht aus geschätzt 35qm großen Räumen, wo sie zu viert hausen müssen. Privatsphäre null.
Ob ich hier ein zusätzliches Kastl will oder dort die gesamte Elektrik auf die andere Fahrzeugseite umgebaut haben möchte, die Jungs machen alles, immer mit einem Lächeln.
Nur mit Ali, dem Jungmanager der das ganze Kommunikations-Desaster zu verantworten hat und der Schuld hat, dass Luxi bei meiner Ankunft nicht annähernd fertig war komme ich nicht so gut zurecht. Der Typ nervt.

Einen halben Tag kostet es uns noch, die Heckleiter und die beim Unfall schwer beschädigte schwenkbare Hubstützenbefestigung zu rekonstruieren, aber am Abend des 15. sind wir endlich so gut wie fertig.

Ich finde, das Resultat kann sich sehen lassen und die Schlußrechnung ist ausgesprochen fair, transparent und entgegenkommend. Keine Sekunde muß ich feilschen.

Hier ein paar vorher / nachher Bilder (die nach dem Unfall aufgenommenen sind vom 1. Januar 2023):

Danach lade ich alle zu einem Essen ein. Anstatt in ein Restaurant zu gehen ist es ihnen lieber „zuhause“ in der Werkstatt unter freiem Himmel.

16. November 2023:
Ich fange schon mal ein, meine 7 Sachen einzuräumen. Bisher habe ich ja mehr oder weniger aus dem Koffer gelebt. Dann bekomme ich bei der (natürlich indischen) Zahnärztin meine neue Krone eingesetzt und lade – als Dank für das schlussendlich gelungene Projekt – Mohamed auf einen Poolnachmittag samt Dinner in einem guten Hotel ein.
Die ersten Kilometer mit Luxi 2.0 entlocken mir einen kräftigen Juchatzer :).

17. November 2023:
Ich brauche Ruhe und fahre ein paar Kilometer raus in ein Wadi …… um so richtig in meinem Zuhause für die nächsten Wochen anzukommen, ein paar Kleinigkeiten zu montieren usw.

18.-21. November 2023:
Ich beschließe, das in die Jahre gekommene Bad renovieren zu lassen, wenn ich schon mal hier bin. Also zurück zur Werkstatt und nochmal fast 2 Tage dort verbracht.
Natürlich gibt’s noch eine abendliche Abschlussfeier mit den Arbeitern. Diesmal pakistanisch, echt schräges TV-Unterhaltungsprogramm inklusive. Dabei wird mir von meinen Gästen bestätigt: Ja, in Pakistan ist es wahnsinnig sexy wenn Frauen ihre Haare in der Gegend herumschleudern. Die lasziven Hüftbewegungen törnen das ausschließlich männliche Publikum offensichtlich nicht halb so an wie das Schwingen langer Haare…


Dann lass ich es aber gut sein, fahre an den Strand und gönne mir zur Feier des Tages ein paar verbotene Drinks. Zwei weitere Nächte bleibe ich hier und genieße die Ruhe, die Sonnenuntergänge und das 25°C warme Meer.
Auch die Lufttemperaturen sind echt fein: Nachts zwischen 22 und 26 Grad, das ist bei der trockenen Luft sehr gut aushaltbar, weil ständig eine leichte Brise weht. Tagsüber um die 30° im Schatten. Die Einheimischen nennen das ohne mit der Wimper zu zucken „Winter“.

22. November 2023:
Schon vor Sonnenaufgang packe ich zusammen und fahre in die etwa 60 km entfernte Stadt Seeb, wo ich für heute bei einer Tauchschule einen Trip zu den vor der Küste liegenden Dimanyat Islands gebucht habe.
Die Fahrt mit dem Tauchboot dauert eine gute halbe Stunde Die Inseln sind völlig kahl, haben aber fast weiße Sandstrände und die Unterwasserwelt ist wirklich toll. Ich sehe eine enorme Menge tropischer Fische, wunderschöne Weichkorallen, eine Schildkröte die sich auch von uns Tauchern in Armlängendistanz überhaupt nicht beim Fressen stören lässt, ein paar beeindruckende Muränen und einen Walhai (diesen leider nur kurz, von unten gegen die Wasseroberfläche).

Beim abendlichen Rundgang durch den Souk (Bazar) von Seeb ein für uns ungewohntes Bild, hier aber Alltag: Der potentielle Käufer fährt im Auto vor und lässt sich die Ware – hier Kopfpolster – ins Auto reichen wo sie von der Frau am Beifahrersitz begutachtet wird. Dann die üblichen Preisverhandlungen und der Käufer kann den Preis natürlich gut drücken indem er ganz langsam losfährt (letztes Bild):

23. November 2023:
Wieder vor Sonnenaufgang unterwegs: Ich will mir den Fischmarkt von Seeb ansehen – sowas fasziniert mich immer wieder wenn die Fischer von ihren nächtlichen Ausfahrten zurückkommen und es wird gefeilscht und diskutiert. Die Gewässer hier sind noch recht fischreich, viel Tunfisch wird angeliefert, aber ich entdecke – neben all den küstennah gefangenen kleineren Fischen – auch Haie, Rochen, Barrakudas und Große Goldmakrelen mit ihrer charakteristisch hohen, steil abfallenden Stirn. Letztere gehören mit bis zu 60 km/h zu den schnellsten Fischen der Welt, sie jagen mit Vorliebe fliegende Fische.

Ich kann dann bei den Preisverhandlungen beobachten, dass ein kg Tunfisch (im Ganzen) um umgerechnet 3,75 € verkauft wird. Barben, Brassen und andere Kleinfische wechseln um knapp 0,90 € / kg (kistenweise) den Besitzer. In den einfacheren Fischrestaurants hier bekommt man einen ganzen Fisch (ca. 500-600g) gegrillt mit Salat um 4 € serviert.

Kurz nach Sonnenaufgang verlasse ich nun die Küste. Es geht auf hervorragenden, fast leeren Autobahnen (langes Feiertagswochenende – der Sultan hatte Geburtstag) nach Südwesten.


Ein kurzer Stop im 150km entfernten gelegenen Nizwa…

… dann weiter ins Hajar-Gebirge. Eine halbverfallene Bergoase mit Falaj-Bewässerungssystem ist mein Tagesziel. Das verwinkelte Misfat al Arbiyeen klebt an den kahlen Berghängen, unterhalb des Dorfes die von den Bewässerungskanälen versorgten terrassenförmigen Felder unter Dattelpalmen. Auch Mangobäume, Bananes und andere tropische Früchte wachsen hier.
Nach einem Spaziergang durch die teilweise recht schön restaurierten Häuser und zur Quelle lasse ich mich zum Dinner auf einer Dachterrasse nieder, wo ich gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang komme.

24. November 2023:
Gestern bin ich schon um halb Neun todmüde ins Bett gefallen, ich hatte einiges an Schlaf nachzuholen. Aber ich werde hier echt zum Frühaufsteher: Schon um 6 Uhr bin ich am Weg zum nächsten Ziel. Eine Wanderung steht am Programm. Im kleinen Dorf Guhl schnüre ich meine Schuhe und dann geht es – zuerst durch ein völlig verlassenes altes Dorf – auf einsamsten Pfaden hinauf nach Al Khitaym wo einer der bekanntesten Wege des Oman beginnt: der „Balcony Walk“. Aber zuvor stapfe ich noch etwa 4 Stunden lang über Kalkfelsen und -geröll hoch über dem tief eingeschnittenen Wadi Nakhr auf schattenlosen Hängen bergauf. Nur alle paar hundert Meter kann sich eine armselige Akazie halten, ansonsten höchstens etwas Kameldorn hier und da. Die beiden Bergziegen die ich über dem Abgrund klettern sehe haben’s auch nicht leicht.
Die leichte Brise ist warm aber staubtrocken und lässt meinen Schweiß schnell verdunsten. So lässt es sich gut aushalten und je höher ich steige desto angenehm-kühler wird trotz des höheren Sonnenstandes der Wind.

Al Khitaym kann man kaum ein Dorf nennen: Nur ein paar Häuser und ein Parkplatz wo die Geländewagen der Ausflügler stehen. Trotzdem bekomme ich auf Nachfrage in einem der Häuser eine Kleinigkeit zu Essen und ein paar Datteln. So gestärkt, beginne auch ich jetzt den Balcony Walk.
Dieser schmale Weg zieht sich, meist leicht absteigend, höchst spektakulär entlang des Grand Canyon des Oman Richtung Talschluss. Linkerhand eine senkrechte Felswand, rechts geht’s mehrere hundert Meter hinab ins Wadi Nakhr. An manchen Stellen sollte man nicht stolpern.
Auf der gegenüber liegenden Seite des Wadi ziehen sich die Hänge hinauf zum Jebel Shams, dem mit 3000m höchsten Berg des Oman.

Nach gut einer Stunde kommt man zu ein paar verlassenen Steinhäusern die mich sehr an Mesa Verde in Utah/USA erinnern und wo mir beim Stöbern eine Getreidemühle auffällt. Einfachere Versionen solcher Steinmühlen habe ich schon in weiten Teilen der Sahara gesehen, hier waren sie offensichtlich bis vor kurzem noch im Einsatz. Der Grund dafür: Hier gibt es eine einigermaßen ergiebige Quelle, die Menschen die hier wohnten haben kleine Terrassen angelegt um der unwirtlichen Umgebung ein karges Leben abzutrotzen. Zumindest einen schönen Bade-/Waschplatz hatten sie hier – am Arsch der Welt: Oberhalb der Häuser liegt ein Pool ansehnlicher Größe.


Bis nach Al Khitaym muss man auf demselben Weg zurück, die Felswand schützt jetzt am Nachmittag meist vor der Sonne und es ist ein angenehmes Gehen.

Nachdem ich heute schon gute 1500 Höhenmeter in den Beinen habe, lasse ich mich von dort per Autostop wieder zu Luxi bringen. Ich brauche nicht lange zu warten, ein nettes polnisches Pärchen nimmt mich mit.

25.+26. November 2023:
Gestern habe ich mir ein ruhiges Platzerl zum Schlafen gesucht und da bin ich auch tagsüber ungestört. Ein bissl Zeit zum Arbeiten und Blogschreiben brauch ich eh.
Am Nachmittag darf dann Luxi zeigen was er kann: Eine wilde Piste zieht sich durch ein sehr grünes Wadi in die Berge und spart mir 70 km Umweg.
Nahe dem Wadi Dumm (übersetzt: „verstecktes Flusstal“) komme ich wieder auf Asphalt und hier in diesem Wadi richte ich’s mir gemütlich ein. Sehr fein ist es hier, denn dieses Wadi hat einen glasklaren, plätschernden Bach als Bonus. Das Schwimmen in den Naturpools ist herrlich. Etwa 23 °C hat das Wasser.

27. November 2023:
Heute gehe ich noch wesentlich weiter in dem Wadi und erkenne, warum dieses Tal „des versteckte“ heißt: Nur durch Zufall und Hartnäckigkeit entdecke ich den besten Platz hier, in völliger Einsamkeit und nach über 1 ½ Stunden Kraxelei über vom Fluß wild umhergeworfener Felsblöcke: Man muss hier erst einen Pool durchqueren bevor man dann in einen fast kreisrunden, von blankgeschliffenen hohen Felsen eingerahmten weiteren Pool mit kleinem Wasserfall kommt. Wunderbar, hier splitternackt zu Schwimmen! 🙂
Auch die nahe riesige Höhle ist interessant zu erforschen.


Auf dem Weg hierher sehe ich eine der hochgiftigen Vipern die es auf der arabischen Halbinsel gibt. Zu meinem Glück schon tot – wie oft greife ich blindlings auf der Suche nach einem Griff zum Hochziehen in Felsspalten! Ich hätte gesagt es ist eine Arabische Sandrasselotter. Falls das stimmt, dann krieg‘ ich hinterher Knieschlottern …

Liest hier vielleicht ein Schlangenexperte mit? Dann freue ich mich auf Hinweise.

28. November 2023:
Ich fahre bis Ibri, der letzten größeren Stadt vor der Saudischen Grenze. In den nächsten Tagen werde ich die Rub-al-Khali durchqueren, die größte Sandwüste der Welt. Diese fast menschenleere, zum Großteil völlig unerforschte Wüste bedeckt das südliche Drittel der Arabischen Halbinsel und hat spektakulär hohe Dünen von bis zu 300 Metern Höhe.

Auf dem Weg nach Ibri komme ich an einer Oase mit eigenartigen Steingebäuden auf einem Hügel oberhalb vorbei. Diese seltsamen Gebäude sehe ich mir näher an. Es handelt sich um sogenannte „Bienerkorbgräber“ aus längst vergangenen Zeiten.
Spektakulär im Hintergrund der über 2000 Meter hohe Jebel Misht.

In Ibri selbst gehe ich nochmal zum Barbier und lasse mich genüßlich rasieren, danach bei einem unscheinbaren indischen Restaurant eines der besten Oktopus-Curries das ich je hatte und gleich wieder raus aus der Stadt.

29. November 2023:
Luxi bekommt vor den vielen Kilometern die er mich durch die Wüste tragen soll noch eine Abschmierkur für seine Kardangelenke, dann bunkere ich Wasser (hier an jeder besseren Hauswand erhältlich) …

… und lasse die Zivilisation – oder was wir halt so nennen – vorerst zurück.

Jetzt sind der Wind, die Hitze und das Asphaltband meine Begleiter. Kleine Windhosen tanzen bei 38 °C im nicht vorhandenen Schatten über die ausgedorrte Landschaft. Die trockene Luft und der Fahrtwind machen die Temperatur erträglich.
Auf diesem Reg (= kieselbedeckte Wüste) bieten nur Stichstraßen zu Öl- und Gasfeldern minimale Abwechslung, hier ist Wasser wertvoller als alle Bodenschätze.
Ab und zu kann man Ölförderpumpen von der Straße aus sehen.
Weit ist es nicht bis zur Saudischen Grenze, gegen Mittag bin ich dort und habe vorher alles gut verstaut was die Grenzer nicht finden sollen. Hunde gelten im Islam als unrein, also muß ich auf saudischer Seite wohl keine Durchsuchung mit Schnüffelhunden befürchten, höchstens einen Fahrzeugscan.

Zuvor aber noch die Ausreise aus dem Sultanat Oman: Etwas verwundert ist man, dass ich kein Carnet de Passage habe (das wollte man vor knapp einem Jahr bei der Einreise partout nicht stempeln, also habe ich für diese Reise auch kein neues besorgt), aber nach kurzer Nachfrage ist das ok. Nach einer guten halben Stunde bin ich durch.

Auf der Saudischen Seite kommt es wie halb vermutet, halb befürchtet: Freundlich fragt mich der von den dienstniedrigeren Beamten herbeigerufene Grenzchef ob ein X-Ray in Ordnung wäre. Nun, ich finde es erstmal nett, dass er überhaupt fragt 😉 Aber wenn ich nein gesagt hätte wären sie wohl erst recht misstrauisch geworden. Also tue ich so als ob ein Luxi-Röntgen das Tollste der Welt wäre und nicke eifrig: „Ja klar, macht nur!“
Ich habe so einen Scan schon mal an der Irakisch-Kuwaitischen Grenze hinter mich gebracht und damals fand man nichts. Ich hoffe also, dass man auch hier „nur“ nach Waffen oder geschmuggelten Menschen sucht.
Währenddessen werden von mir sämtliche Fingerabdrücke genommen und ein Iris-Scan gemacht. Schon mal vorsorglich für die Gefängnisakte? Nein, nur Spaß. Das ist alles Routine hier.

Auf eine manuelle Durchsuchung des Fahrzeugs wird verzichtet, alles sauber – nur ein paar Stempel fehlen noch. Das Carnet wird nicht verlangt und schwupps bin ich in Saudi-Arabien eingereist und hab‘ diesmal sogar eine Versicherung für’s Auto abgeschlossen. Alles in allem ein Prozedere von insgesamt weniger als 1 ½ Stunden. Nicht schlecht.

Als erstes gleich mal zum Tanken – nach wie vor kostet der Diesel im Königreich umgerechnet 0,20 Euro pro Liter, inklusive Aufschlag für die Rub-al-Khali. Ansonsten sind es 0,16 €/l.

Weiter geht’s im nächsten Kapitel: Saudi-Arabien Dezember 2023, Teil 1

Die folgende Karte beinhaltet die bisherigen Fahrten seit November 2023, gemäß GPS-Aufzeichnung.
Die Karte ist zoom- und verschiebbar.

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